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Stellt euch vor, es ist Hopfenwandertag, und keiner geht hin!

Heute ist der 11. Hopfenwandertag, doch wer sich auf den Weg macht ist ziemlich allein auf den weiten Wegen des Pfades. Natürlich wurde in diesem außergewöhnlichen Jahr auch der Hopfenwandertag abgesagt. Dennoch möchten wir unseren heutigen Blogeintrag dem Hopfenwandertag widmen, denn das hat er wahrlich verdient! Der Hopfenwandertag glänzt mit Vielseitigkeit: er ist nicht nur die Präsentationsplattform aller regionalen, nationalen und internationalen Kunden unseres feinen Aromahopfens, sondern auch ein gemeinsames „wir krempeln die Ärmel hoch“ der Tettnanger Vereinsszene. Er ist die Sommerfeier für Tettnangs Bevölkerung und nicht zuletzt ein Besuchermagnet für die Bodenseeurlaubsregion.

In einer klassischen Entstehungsgeschichte würde man nun „1996 fing alles klein an“ erwarten. Doch dies würde ein verzerrtes Bild abgeben denn der Hopfenwandertag schaffte es bereits im zweiten Jahr mit der längsten Bierbank der Welt in das Guinness-Buch der Rekorde. Natürlich wurde immer wieder am Rezept gefeilt und optimiert. Inzwischen schlängelt sich der 4 km lange Hopfenpfad ab der Kronen Brauerei Tettnang vorbei an 5 Bierdörfern durch das schöne Hinterland zum Hopfengut No20. Über 40 Brauereien präsentieren eine unglaubliche Vielfalt an Bieren. So erwarten wir alle 2 Jahre bis zu 20.000 wanderwütige und bierinteressierte Besucher. Angefeuert durch die Craftbeer-Welle gibt es heute gefühlt hunderte Bierfestivals in ganz Deutschland. Mit dem stolzen Alter von 24 Jahren ist der Tettnanger Hopfenwandertag ganz vorne mit dabei, wenn nicht sogar der Ursprung aller Bierfestivals.

 

Auch für unsere Familie hat der Hopfenwandertag eine große Bedeutung. Wieder ein Baustein unserer Eltern in ihrem Lebenswerk den Tettnanger Hopfen erlebbar zu machen. Unsere Hopfenwandertag-Karriere begann mit 10 und 14 Jahren als Eisverkäufer, mit schrittweisem Aufstieg zum Bierverkauf und letzten Endes Organisation des eigenen Hopfengut Bierdorfes. An diesem Tag zählt 200 % Einsatz für die ganze Familie. Auch Charlottes Tochter Frederike hat dies schon früh gelernt. Ihren 3. Geburtstag haben wir mit einer kleinen Notlüge um einen Tag verschoben als er unglücklicherweise auf den Hopfenwandertag viel.

Wir müssen gestehen, selbst gewandert sind wir den Pfad an einem Hopfenwandertag noch nicht. Denn weiter als 100 Meter kommen wir an diesen Tagen selten vom Hopfengut weg. Aber den Erzählungen nach verpasst man einiges. Das Wandern werden wir heute nachholen. Zwar ohne Trubel aber mit feinem Hopfengutbier und unserem Hopfenbrocker-Hocker für die Rast.

Seid nicht traurig: 2022 findet der nächste Hopfenwandertag statt. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Und wir werden diesmal Frederike darauf vorbereiten, dass es mal wieder ihren Geburtstag treffen wird.

 

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