Prolog eines Thrillers
Mit dem Ziel unser Hopfengut neu zu ordnen, haben wir das Augenmerk auf unsere alte Hopfenhalle...
Ein Adventskalendertürchen nach dem anderen schwingt auf und wir biegen mit einem kräftigen „Ho ho ho“ auf die Zielgerade. Nicht mal mehr eine Woche und es ist Weihnachten! Es beginnt die besinnliche Zeit mit den Liebsten. Meist in Form einer trubeligen, euphorischen Verwandten- und Geschenkerallye mit leckerem Festessen und massig Punsch. Nach der Hopfengut Kalenderrechnung ist am 24.12. nicht nur Heiligabend, sondern auch das Ende der Saison. Mit drei Schlüsselumdrehungen schließen wir die Eingangstür ab und 2021 wandert gedanklich ins Archiv. Mit doppeltem Sternchen markiert. Prädikat besonders besonders.
2021 war natürlich geprägt von der Coronakrise. Lockdown, komplizierte Regelwerke, hektoliterweise Desinfektionsmittel, 2G, 3G, alles um dem heimtückischen Virus den Kampf anzusagen. Zum Glück ging es in den Sommermonaten trotz der erschwerten Umstände auf dem Hopfengut zu, wie wir es gerne haben. Tumultig, lecker und vor allem - hopfig.
Im Hopfengarten stand zugleich die Mannschaft vor einer der größten Herausforderung seit Bestehen des Betriebs. Mit der Ansage unseren Hopfen zukünftig ökologisch produzieren zu wollen stürzten wir uns in die Umstellung zum Biobetrieb. Aufgrund der intensiven Regenschauer und feuchten Witterung stand uns eine Art Feuertaufe bevor. Die Bestände bei den extremen Bedingungen gesund zu halten, verlangte uns einiges ab. Doch am Ende war der Hopfen grün und wir mächtig stolz.
Doch nicht nur die Hopfengärten, sondern auch die Hopfengut Gaststätte wurde einem Ökocheck unterzogen. Das Ergebnis ist eine Biolandzertifizierung mit Bronzelevel. Das bedeutet, dass wir knapp 60 Prozent Biorohstoffe verarbeiten und verkochen. Der Rest stammt von regionalen Lieferanten oder aus dem eignen Garten. Gemessen an den vielen Rückmeldungen unserer Gäste ist es uns gelungen mit unserer Mannschaft das Hopfengut kulinarisch auf ein neues Level zu heben.
War da noch was? Ach ja, die Sache mit der Bretterbude. Seit knapp fünf Jahren verfolgen wir das Ziel, unsere alte Hopfenhalle umzubauen, um dort einen magischen Ort für unsere Besucher zu schaffen. Heute vor einem Jahr war unklar, ob dieses Projekt eine Zukunft hat. Erkenntnisse eines Bodengutachtens stellten in Frage, ob der Umbau der Halle überhaupt möglich sei. Angesichts dieser und noch weiterer großer Hürden gingen wir 2020 voll Sorgen und Bedenken in die Weihnachtspause. Ein Jahr später ist die Situation eine andere. Toi, toi, toi! Alle Unklarheiten sind geklärt, wir konnten tolle Firmen engagieren und unsere Baustelle läuft. Ob wir wohl schon im nächsten Jahr an dieser Stelle von einer rauschenden Eröffnungsfeier berichten können? Gänsehaut!
Doch jetzt gilt es, die Weihnachtszeit zu genießen und uns auszuruhen. Denn wir haben so ein Gefühl, dass es ganz gut wäre, im kommenden Jahr in Höchstform zu sein. Wie es der kleine Lord zu seiner jährlichen Weihnachtsansprache zu sagen pflegt, sagen jetzt auch wir vom Hopfengutredaktionsteam: “Frohe Weihnachten wünschen wir euch allen! Und allen Menschen überall, frohes, gesegnetes Fest!“
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