Altes abreißen und Neues wagen
Was für ein Rückschlag! Die historischen Balken unserer alte Hopfenhalle halten nicht. Neue Hölzer...
Aufgabe des heutigen Blogbeitrags ist es, vorweihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Das Mittel der Wahl ist eine adventliche Abhandlung darüber, warum der Hopfenbau dem weihnachtlichen Geschehen über die Maße hinaus nahesteht. Der Hopfenanbau arbeitet nämlich mit den besten Weihnachtsmaterialien überhaupt! Ja richtig gehört.
Insbesondere der Hopfensack scheint wie von St. Nikolaus persönlich entwickelt worden zu sein. Natürlich ist hier die historische Variante aus Jute gemeint. Egal ob als Verkleidung der Glühweinbar auf dem Weihnachtsmarkt oder einfach als Nikolausbeutel, wirken die Hopfensäcke immer adäquat und anmutig. Einziger Nachteil des schönen Geflechts ist der intensive Geruch nach altem Hopfen. Dieser bezeugt zwar die Authentizität des Sacks, doch beim ein oder anderen Unwissenden verursacht er ein Naserümpfen. Schwamm drüber, die Säcke sehen immer unglaublich gut aus. Der moderne RB 60 Plastikballen hingegen wartet noch auf seinen weihnachtlichen Durchbruch. Immerhin dient er hervorragend für die Entsorgung der ausgedienten Tannenzweige, das ist auch wichtig.
Ähnlich etabliert im Fundus des Weihnachtsdekorateurs ist der Hopfendraht. Während dem Erntegeschehen verwickeln sich in der Pflückmaschine immer wieder Drahtstücke. Diese kommen dann zur Weihnachtszeit erneut zum Einsatz. Der unverzinkte, rostige Draht eignet sich hervorragend, um Reisig an Fensterläden zu befestigen, Kränze zu binden oder Buchs zu bündeln. Gerade der Rost verleiht dem Gebinde egal welcher Art den zu neudeutsch so en vougen Shabby Look. Weihnachtliches Upcycling quasi… Gelebter Zeitgeist! :-)
Beste Dekomaterialien sind kaum von Wert ohne das richtige Werkzeug und den geschmackvollen Dekorateur. Die sich auf 8 m hoch bewegende Hopfenkanzel und das historische Stängele finden zur Weihnachtszeit neue Verwendung und ermöglichen es Baum- und Gebäudehöhen mit Lichterketten zu erschließen, die sonst aus Sicht des Arbeitsschutzes als unerreichbar gelten würden. Das im Hopfenanbau Tätige über außergewöhnliche Wickelfähigkeiten verfügen ist naheliegend. Ob man tausende von Hopfenpflanzen oder kilometerweise Lichterketten wickelt ist gehupft wie gesprungen. Hauptsache im Uhrzeigersinn.
Dass man aus den getrockneten Haupttrieben der Hopfenranken wunderschöne Kränze, Sterne, und Girlanden formen kann ist der final hinreichende Beweis, dass Hopfen eine weihnachtliche Pflanze ist und damit auf gleicher Ebene wie Mistel und Tannenbaum gesehen werden sollte. Steile These, doch man beweise uns erst mal das Gegenteil!
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