Seltene Nachbarn - Kaiser Wilhelm, Blutstreifling und Gewürzluike
Groß, klein, wuchtig, teils aber auch zierlich und doch irgendwie anmutig ragen die Obstbäume in...
Heute ist der 15.08. und es sind nur noch wenige Tage bis unsere Hopfenernte 2021 beginnt. Es herrscht Ruhe vor dem Sturm. Zum einen spürt man eine freudige Erwartung auf das was da kommt, zum anderen möchte man diesen Moment im Jahr genießen, in dem die Hopfengärten schwer und voll im Gerüst hängen und nur noch wenige Arbeitsschritte im Hopfengarten anstehen. Hopfengärten, Hügelland, Berge und See bilden ein Panorama das uns jedes Jahr aufs Neue schwärmen und schwelgen lässt. Mit dem Blick auf das rote Kreuz im Kalender, das den Ernteanfang markiert, wird einem zeitgleich die Vergänglichkeit dieser einmaligen Sommermomente bewusst. Denn bald sind die ersten abgeernteten Gärten zu sehen und Wehmut stellt sich ein - der Zauber verfliegt und der Erntetrubel mit seinem eigenen Reiz beginnt.
Der Anblick der Gärten im August veranschaulicht den Jahresverlauf. 2021 ist ein Jahr geprägt durch Dauerregen und niedrigen Temperaturen. Schon im Frühjahr kam der Hopfen aufgrund der Kälte beinahe nicht vom Fleck. Beim einen oder anderen Bestand mussten wir sogar zittern, ob die Hopfen noch rechtzeitig die Gerüsthöhe erreichen. Und dann all der Regen. Prinzipiell gut, doch muss es denn gleich so viel sein?
Be careful what you wish for sagt man doch in Oberschwaben. Anhaltend nasse Füße mögen Hopfen und Bauer nämlich absolut nicht. Mit dem Traktor in den nassen Ackerboden fahren ist ein Sakrileg, denn das verursacht Verdichtungen und schadet der Bodengesundheit. Folglich war für die Pflege unserer Hopfendamen dieses Jahr Schlagkraft gefordert. Die kurzen trockenen Zeitfenster mussten bestmöglich ausgenutzt werden. Dabei galt es, die Prioritäten richtig zu setzen und auch hier und da Kompromisse einzugehen. Beim Blick auf die Gärten können wir weitgehend zufrieden sein. Manche Sorten haben Kälte und Nässe besser überstanden als andere. So stehen unsere Tettnanger zum Beispiel deutlich schöner da, als die an höhere Temperaturen gewöhnten fruchtigen Sorten wie Mandarina und Blanc. Unsere Bioflächen sind bisher ohne Pilz- und Schädlingsbefall in den August gekommen, zeigen allerdings zunehmend gelbe Blätter aufgrund von Nährstoffmangel. Eine wahre Feuertaufe für unsere ökologische Produktion.
Was am Ende im Sack landet, können wir natürlich erst nach der Ernte sagen. Bis es los geht empfehlen wir inzwischen ausgiebig die Zeit fürs Hopfengärten-Schwelgen zu nutzen und diese besondere Stimmung der Vorerntezeit aufzusaugen. So machen wir es auch!
Groß, klein, wuchtig, teils aber auch zierlich und doch irgendwie anmutig ragen die Obstbäume in...
Hopfenhaufen schrumpft und schrumpft, bis nur noch eine einzige Pflanze auf dem Hallenboden liegt:...
Es ist schon ein beeindruckendes Bild, wenn sich Hopfensack für Hopfensack in der Halle stapelt,...