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Bierkulinarik - verstärken, vereinen, verändern, vermurksen?

Mit Hopfen kochen haben wir schon oft probiert. Da er das Bier so wunderbar würzt, sollte das doch auch mit unseren Lieblingsgerichten funktionieren? Leider haben wir festgestellt, dass die Gerichte nicht wegen sondern trotz des Hopfens schmecken. Was hingegen sehr gut funktioniert, ist Hopfen in Form ausgewählter Biere mit verschiedenen Speisen zu kombinieren und zu beobachten, was passiert! Diese Disziplin nennen wir auf dem Hopfengut Bierkulinarik.  Bier ist mit seiner Geschmacksvielfalt und dem prickelnd, harzig, bitteren Mundgefühl einfach der perfekte Essensbegleiter. Die Effekte, die bei der Kombination von Essen und Bier entstehen, haben wir in der Biersommelier Ausbildung als die vier B‘s kennen gelernt: boost, bridge, balance und bullshit. Um unnötige Anglizismen zu vermeiden, wagen wir eine Übersetzung mit den vier V‘s:  verstärken, vereinen, verändern und vermurksen.

VERSTÄRKEN: Der Effekt des gegenseitigen Verstärkens ist das häufigste und oftmals einfachste Phänomen. Wenn ein Bier ein charakteristisches Aroma hat, wie zum Beispiel unser Imperial Stout, das aufgrund der verwendeten Malze sehr schokoladig riecht und schmeckt, so lässt sich diese Eigenschaft eindrücklich unterstreichen, indem man Schokoladenkuchen dazu serviert. Schokolade und Bier? Klingt komisch, das Verstärken hat aber zur Folge, dass Stout und Kuchen gemeinsam noch intensiver nach Schokolade schmecken als einzeln.

VEREINEN: Gut funktioniert auch das Vereinen von extremen Aromen, die in Zusammenspiel weniger intensiv werden. Zum Beispiel kann ein stark gehopftes IPA ein scharfes, würziges Essen abrunden und die Aromen in harmonischen Einklang bringen.

VERÄNDERN:  Besonders spektakulär ist der Effekt des Veränderns. Hier kombiniert man Bier und Essen so sorgfältig, dass sich die jeweiligen Aromen ergänzen und so das Geschmackserlebnis deutlich komplexer wird! Ein gutes Beispiel dafür ist ganz einfach eine Spargelcremesuppe mit einem Weizenbier. Das obergärige Weizen kann eine Aromavielfalt von Nelken bis Banane liefern und wirkt in Kombination zur Suppe wie eine zusätzliche Spezialwürzung.

VERMURKSEN: Das vierte V beherrschen wir nicht – denn es steht für Vermurksen. Kombiniert man gutes Bier und gutes Essen, die überhaupt nicht zusammenpassen, schmeckt dieses Zusammenspiel ganz simpel gesagt: scheußlich. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Erdbeer-Sahne-Törtchen und dazu ein hopfiges Pils? Ihr könnt euch den Effekt vorstellen....

Mit so vielen Aromen in der Nase und im Gaumen haben wir uns für den nächsten Bierkulinarischen Abend das aromatischste Plätzchen im Hopfengut ausgesucht: unseren Kräutergarten. Zwischen Thymian und Lavendel erzählen unsere Biersommeliers noch viel mehr Wissenswertes über Hopfen und Bier und ihr könnt die Effekte der verschiedensten Kombinationen selbst ausprobieren!

Zum Programm: Bierkulinarische Führung

 

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