Altes abreißen und Neues wagen
Was für ein Rückschlag! Die historischen Balken unserer alte Hopfenhalle halten nicht. Neue Hölzer...
Ostersonntag 2020. Alle Nester sind gefunden, der frischgebackene Hefezopf schmeckt und in der Morgensonne genießen wir einen entspannten Start in den Familientag. Klingt idyllisch und dennoch beschleicht uns das Gefühl als würde etwas fehlen…. seit wie vielen Jahren öffnen wir an Ostern unser Museum? Sollten wir jetzt in diesem Moment nicht das Osterfrühstück für unsere Gäste servieren und uns über die ersten Bodenseeurlauber freuen?
Auf der einen Seite sind die eingekehrte Ruhe und Entschleunigung eine Erfahrung, die uns mit Sicherheit auch guttut. Doch die eingewinterte Gaststätte mitten im Frühling zu sehen und eine Familienfeier nach der anderen aus dem Kalender zu streichen schlägt zunehmend aufs Gemüt. Wie lange geht das noch so weiter? Zum Glück halten uns der Hopfen und die Landwirtschaft auf Trab.
Mitte Mai gibt es endlich Licht am Ende des Tunnels! Man soll unter gewissen Auflagen wieder öffnen dürfen! Sofort schütteln wir die ersten Anzeichen einer Corona-Depression ab und sind hellwach. Zeitgleich kommen Kreativität und Motivation zurück: Plexiglasscheiben werden befestigt, ein Wegesystem etabliert, unsere geliebten Hopfenbrockerhocker zu Infotafeln umfunktioniert und wie machen wir das mit dem Abstand zwischen den Tischen? Ruckzuck wird ein Kräuter-Kistengarten angepflanzt damit unsere Gäste gemütlich und sicher ihren Besuch bei uns genießen können.
Wir freuen uns zu beobachten, wie sich in Tettnang und Umgebung die Cafés und Gartenwirtschaften wieder füllen und mit jedem aufgeklappten Sonnenschirm fühlt sich die Welt wieder ein Stück normaler an. Corona und seine Folgen ähneln einer Ohrfeige, die nur so gesessen hat, doch wir sind uns sicher: Gastronomen sind Stehaufmännchen im Dienste einer echten Herzensangelegenheit!
Als am Vatertag nach 66 Tagen wieder sud eins durch den Hahn fließt, es nach frischgebackenem Kuchen duftet und die ganze Mannschaft wieder durch den Gastraum wirbelt, ist sie wieder da, diese ganz bestimmte Freude. Und so macht es uns in diesen außergewöhnlichen Zeiten auch nichts aus, dass unser Gesicht halb versteckt ist - dann lächeln wir eben mit den Augen!
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Ein Fachwerkhaus ist ein raffiniertes statisches Gebilde, ein Stabwerk aus Vielecken und...
Was bisher geschah: der Hopfengutwahnsinn braucht mehr Platz und dafür haben wir unsere alte...