Eine steile These zum Advent
Aufgabe des heutigen Blogbeitrags ist es, vorweihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Das Mittel der...
Wir stecken inmitten einer anspruchsvollen Hopfensaison. Seit Beginn des Jahres bewirtschaften wir unsere Hopfengärten ohne synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel. Ein radikaler Strategiewechsel. Wir hoffen Laus und Spinne werden dies wohlwollend zur Kenntnis nehmen und sich als Gegenleistung zügeln. Genau das scheint in vielen Hopfengärten der Fall zu sein. Natürlich handelt es sich nicht um ein Wohlwollen der Hopfenschurken, sondern ein anderer Effekt kommt zum Tragen. Was wir damit meinen lässt sich am besten an unserem Hopfengarten Steinbruch erklären. Dieser knappe Hektar ist das Hopfengut Mordor, unser Schädlings Hot Spot Nr. 1.
Das im Bioanbau dieser Garten schwer gesundzuhalten ist, war uns von Anfang an klar. Doch mit einem Dreischritteplan haben wir uns vorgenommen in vor Spinne und Laus bestmöglich zu schützen.
SCHRITT 1: Zwischen die Hopfenreihen haben wir eine artenreiche Gründüngung gesät. Ein Insektenhabitat inmitten des Hopfengartens für die unterschiedlichsten Nützlinge. Diese stehen bereit, um im Ernstfall unseren Hopfendamen zur Hilfe eilen zu können. Nicht aus Liebe, sondern vielmehr aus Spinnenkohldampf.
SCHRITT 2: Durch händisches Abstreifen der unteren Hopfenblätter, machen wir es den Spinnen hingegen möglichst unbequem, sich auf den Hopfenblättern niederzulassen.
SCHRITT 3: Wir überlassen nichts dem Zufall und haben zusätzlich nützliche Raubmilben auf Bohnenblättern in den Hopfengärten verteilt. Eine Empfehlung vom Biohopfenspezialisten Florian Weihrauch. Florian konnte bei seinen Versuchen mit den Raubmilben eindrucksvolle Ergebnisse erzielen. Für uns eine Inspiration diesen Ansatz auf unsere Gärten zu übertragen, um so die Nützlingspopulationen aufzustocken.
Wenn die Zeit der Vorbereitung vorbei ist, gilt es zu performen. In diesem Fall sprechen wir hier von einer klaren Arbeitsteilung: Wir die Vorbereitung und die Nützlinge die Performance. In gewohnter Manier entdeckten wir die ersten Spinnen Mitte Juni, die sich fröhlich zu vermehren begannen. Alarmstufe rot. Früher wären wir schon längst mit der Spritze zur Hilfe geeilt, doch wir zwangen uns ruhig zu bleiben und weiter zu beobachten. Und tatsächlich konnten wir wenige Tage später eine Veränderung feststellen. Immer häufiger fanden wir auf den Blättern ausgeräumte Spinnennester und dazu munter krabbelnde Raubmilben. Die Situation gleicht einer Art Fingerhakeln , zwischen Schädlingen und Nützlingen über die Vorherrschaft im Hopfengarten. Der daraus hervorgehende Unterhaltungswert gleicht dem eines Quentin Tarantino Thrillers, mit noch offenem Ausgang! Nichts für schwache Nerven.
Ende Juni untersuchten wir gemeinsam mit Florian den Garten. Neben den ausgesetzten Raubmilben konnte er uns noch viele weitere Nützlinge zeigen. Für uns eine spannende Lehrstunde mit vielen neuen Erkenntnissen über die Biologie im Hopfengarten. Die gute Nachricht, für unseren Hopfengarten Steinbruch bestehen beste Chancen, dass sich ein gesundes Nützlings-Schädlings Gleichgewicht einstellt. Für uns eine unglaubliche Motivation, zu sehen, dass unsere Maßnahmen in diesem anspruchsvollen Hopfengarten zu wirken scheinen! Doch wir wissen, der Sommer ist noch lang und der Hopfen noch längst nicht im Sack. Go Raubmilbe! Go Kavallerie! Go Go Go!
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