Altes abreißen und Neues wagen
Was für ein Rückschlag! Die historischen Balken unserer alte Hopfenhalle halten nicht. Neue Hölzer...
Hopfensmoothie, Bernsteinwasser, Flüssigschnitzel, Gerstenkaltgetränk oder Hopfenkaltschale – wir kennen beinahe alle Synonyme für das kühle Blonde und servieren unseren Gästen zuverlässig ein frisch gezapftes Bier. Bestellt ein bierdurstiger Gast mit Augenzwinkern jedoch einen „Hopfentee“, kann es unter Umständen zu Verwirrung kommen, wenn ihm tatsächlich eine dampfende Tasse präsentiert wird.
Hopfen ist bekanntlich die erstaunlichste Sonderkultur überhaupt, äußerst hübsch und als Aromageber für Bier natürlich nicht ersetzbar. Doch, dass Hopfen eine nicht unerhebliche Funktion als Heilpflanze hat, weiß nicht jeder. Schon im Mittelalter durfte Hopfen in keinem Klostergarten fehlen, denn die Mönche schrieben dem Hopfen eine beruhigende und dämpfende Wirkung zu. Kein Wunder, dass die Oktoberfestbesucher nach ausreichendem Hopfenkonsum so entspannt sind, dass sie sich ein schattiges Plätzchen hinter den Zelten zum Schlummern suchen. Die hübschen Hopfendolden enthalten neben den duftenden ätherischen Ölen und Aromastoffen vorwiegend Bitterstoffe und Harze, das sogenannte Humolon und Lupulon. Zusammen mit Gerbstoffen, Flavonoiden und vielen anderen wertvollen Inhaltsstoffen wirken diese schlaffördernd, entzündungshemmend, beruhigend, krampflösend, appetitanregend und schmerzlindernd. Die Wirkung ist so überzeugend, dass Hopfen im Jahr 2007 sogar zur Arzneipflanze des Jahres ernannt wurde.
Auch wir wissen um die Wirkung unseres Hopfens und stellen deswegen während der Erntezeit aus frisch getrockneten Dolden unsere spezielle Teemischung her. So verwandelt das Hopfengut-Team seit vielen Jahren die emotionalen Begleiterscheinungen einer Hopfensaison wie Unruhe, Stresszustände bis hin zu überschwänglicher Euphorie mit einer gemütlichen Tasse Hopfentee am Abend in entspannte Gelassenheit. Das Faszinierende an Heilkräutern ist, dass diese miteinander kombiniert ihre Wirkung gegenseitig verstärken. Das Stichwort an dieser Stelle ist Baldrian. Er fördert auf seine ganz eigene Weise den Schlaf und stellt so eine wertvolle Ergänzung zum Hopfen dar. Daher lautet unser Appell für aufgeregte Gemüter: greift nach Feierabend zur Hopfenteetasse und macht es wie unser Opa Bernhard stets zu sagen pflegte “steter Tropfen hilft dem Hopfen und dem Bauch auch!”
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