Keine Ausreden mehr!
Trommelwirbel, Crescendo, Becken: “Schepper!“, Trompete: „ Tadaaaaaaa!“
Heute gewähren wir einen...
Wir schreiben das Jahr 1995, Sonntag den 19. Mai. Die ganze Familie Locher ist herausgeputzt und bereit für die Eröffnungszeremonie des ersten Hopfenmuseums Deutschlands - als ein Schrei durch das Treppenhaus hallt. Unsere Mutti entdeckte drei Kühe des Nachbarn salatfressend in unserem Garten. Wir glauben ja, dass damals unsere Schule der “just in time-Organisation” begann. Kühe einfangen, Kuhfladen beseitigen, Schuhe putzen, Sektempfang richten und lächeln!
Vielleicht hat dieser Nervenkitzel auch den Ansporn gegeben die Eröffnung in einem 5 Jahresrhythmus zu feiern. 2000 das 5- jährige Jubiläum: wir feierten den Wiederaufbau unserer alten Hopfendarre. Diese wurde Balken für Balken am Stadtrand von Tettnang ab- und am Hopfengut wieder aufgebaut. Ein Kraftakt, emotionale Verbundenheit und eine beachtliche architektonische Leistung. Die Feier wurde umrahmt von der einmaligen Ausstellung “Frau und Bier”. Übrigens: die Frauen haben das Bier erfunden. Dazu aber mehr in einem späteren Blogeintrag.
Man merkt schon, unsere Eltern haben früh einen Maßstab gesetzt, wie Jubiläen zu veranstalten sind. So wurden auch 10 Jahre Hopfenmuseum groß gefeiert mit Hokado. Klingt nach Kürbis, ist aber ein spektakuläres Mikado Spiel, das man - wie könnte es anders sein - mit Hopfenstangen bestreitet. “Achtung! Stapel fällt!” Mit Karacho bretterten die acht Meter hohen Hopfenstangen auf den Boden. Zwei Spielteams konnten nun mit Hilfe von Traktoren die Hokadostangen sammeln - ohne zu wackeln versteht sich.
Es bleibt laut. Die Hopfenschlacht 2010. Unser Cousin und Künstler Edzard forderte mit seinen Freunden zum 15- jährigen Bestehen des Hopfenmuseums unsere Hopfenpflückmaschine zum Kampf heraus. Nicht mit Schild und Schwert, sondern mit Schlagzeugschlegel und Paukenschlag. Die Perkussion spielte mit und auf der Hopfenpflückmaschine. Es dröhnte, ratterte und klopfte. Ein Graus für jeden Maschinenmechaniker, aber ein musikalischer Schmaus für unsere Gäste. Dieses Spektakel war dabei nur das Rahmenprogramm für die Eröffnung unseres Hopfenstegs in 6 Meter Höhe in den Hopfengarten. An der höchsten Stelle thronen nun unsere Besucher wie die Hopfenkanzler über einem Meer von Hopfenpflanzen.
Nun sind wir schon bei 20 Jahren Hopfenmuseum angelangt. Und wir erfüllten einen Traum, den unser Dad schon träumte: eine Spezialitätenbrauerei im Hopfengut. 2015 eröffneten wir mit unserem Braumeister Fritz die Hopfengut Brauerei. Auch hier ging es gewaltig zu, denn um die Brauerei in das 1. OG zu bekommen, wurde ein großes Loch in das Mauerwerk geschlagen und die Brauanlage in Millimeterarbeit nach oben gezogen.
Wer mitgerechnet hat weiß: dieses Jahr wird das Hopfengutmuseum 25 Jahre alt. Und wir haben total versäumt zu jubilieren. 2020 scheint das Jahr der verpassten Jubiläen zu sein. 25 Jahre Hopfenmuseum und 5 Jahre Hopfengut No20 - die Brauerei.
Wer weiß? Vielleicht war es auch Schicksal! Denn im kleinen Rahmen und ohne Action wäre so ein Jubiläum wirklich nicht hopfengutkonform...
Um eine würdige Nachfeier werdet ihr nicht herumkommen! Also seid gespannt, was in den nächsten Jahren passieren wird...
Trommelwirbel, Crescendo, Becken: “Schepper!“, Trompete: „ Tadaaaaaaa!“
Heute gewähren wir einen...
Langsam wird es abgefahren. Vergangene Woche wurde schweres Gerät auf der Hopfengutbaustelle...
Das Wetter ist gut, man könnte sagen perfekt. Sonne, klarer Himmel, man spürt, dass einen der...